„Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des Anderen zu verstehen."
(Henry Ford)
Mediation ist keine Magie
Die Mediation ist ein anerkanntes, außergerichtliches Verfahren zur Streitbeilegung. Mit Hilfe einer neutralen dritten Person (= Mediator) soll eine von allen Parteien (= Medianden) akzeptierte und dauerhafte Lösung für einen Konflikt gefunden werden. Der Mediator übernimmt im Verfahren die Rolle des Vermittlers und unterstützt die Medianden bei der eigenständigen Entwicklung von Handlungsalternativen und Lösungsoptionen.
Die Ursachen für einen Konflikt sind in der Regel sehr vielschichtig und liegen wie bei einem Eisberg oft tief unter der Oberfläche des vermeintlichen Streitgegenstandes verborgen. Der Konfliktanalyse kommt im Rahmen der Mediation daher eine besondere Bedeutung zu. Nur wenn die wahren Beweggründe für einen Konflikt erkannt und allen Beteiligten transparent gemacht werden, lassen sich Konflikte nachhaltig lösen.
Die offene Aussprache und der Prozess der Klärung wird von vielen Medianden als sehr befreiend empfunden und bildet die Basis für gegenseitiges Vertrauen, Verständnis und die notwendige Kooperationsbereitschaft.
Im Gegensatz zum Gerichtsverfahren geht es in der Mediation nicht darum, wer Recht hat, sondern um eine einvernehmliche Lösungsfindung mit größtmöglichem Nutzen für alle Parteien. Da das Ergebnis der Mediation in der Verantwortung der Parteien liegt und nicht von der Entscheidungsmacht des Mediators abhängig ist, stellt sie ein besonders nachhaltiges Verfahren zur Konflikbeilegung dar.
Eine Mediation bietet sich immer dann an, wenn Konflikte nicht mehr alleine gelöst werden können und ein langfristiges Ergebnis erzielt werden soll. Vor allem dort, wo die Beteiligten weiterhin auf ein gutes Verhältnis zueinander angewiesen sind oder sich eine Verbesserung der Beziehung wünschen (z.B. Arbeitsplatz, Familie), kann die Mediation erfolgreich zur Konfliktbewältigung eingesetzt werden.